V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I.
1. Persönliches.
Der neue König ging der Vollendung des 64. Lebensjahres entgegen, stand also in einem Alter, in dem die meisten Menschen die Last der Arbeit abzuschütteln pflegen. Am 22. März 1797 war er geboren. Seine Knabenjahre fallen in die Zeit der tiefften Erniedrigung Preußens. Der zehnjährige Knabe sah den Kummer der Eltern, als die Königliche Familie gezwungen war, von Berlin nach Königsberg, von Königsberg nach Memel zu flüchten. Noch nicht hatte er das 14. Lebensjahr beendet, als ihm der Tod die treue Mutter entriß. Tüchtige Lehrer arbeiteten an seiner Erziehung. Der Prinz war ein fleißiger Schüler. Geschichte, Erdkunde und die Kriegswissenschaften waren feine Lieblingsfächer. Er hörte gern zu, wenn die berühmten Feldherren Blücher, Gneisen au, Jork von Wartenburg und Scharnhorst über den Krieg sprachen.
Teilnahme an den Befreiungskriegen. An der Seite seines Vaters machte er 1814 den Feldzug nach Frankreich mit. In der Schlacht bei Bar-fur-Aube verrichtete er den Dienst eines Königlichen Adjutanten und stand unerschrocken im dichten Kugelregen. Zur Belohnung erhielt der sechzehnjährige Jüngling vom Kaiser Alexander von Rußland den St.-Georgsordeu, sein Vater schmückte ihn mit dem Eisernen Kreuze. An der Spitze der Sieger von Waterloo zog er 1815 mit feinem Vater und feinem ältern Bruder Friedrich Wilhelm in Paris ein. Nach der Beendigung der Befreiungskriege fetzte er feine militärischen Studien fort. Er zeigte dafür ein so großes Verständnis, daß er im Alter von zwanzig Jahren bereits zum Obersten und Regimentskommandeur ernannt wurde.
Vermählung. Im Jahre 1829 vermählte er sich mit der Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar, die unter dem Einflüsse Goethes zu einer kenntnisreichen Jungfrau emporgeblüht war.
Über feinen Aufenthalt in En gl and, die Niederwerfung des Badischen Aufstandes war Seite 67 und 72 die Rede.
Gouverneur der Rheinlande und Westfalens. Damit er die Rheinlande und Westfalen, deren größte Gebiete erst 1815 zum Preußischen Staate gekommen waren, aus eigner Anschauung kennen lerne, übertrug ihm 1849 Friedrich Wilhelm Iy. die militärische Verwaltung dieser Provinzen; er wohnte während dieser Zeit im Königlichen Schlosse zu Koblenz. Nach fünf Jahren wurde er Gouverneur der Bundesfestnng Mainz.
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelms_I.
1._Persönliches Wilhelms_I. Königsberg Jork_von_Wartenburg Alexander_von_Rußland Alexander Waterloo Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Goethes Friedrich_Wilhelm_Iy Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Königsberg Frankreich St.-Georgsordeu Paris Sachsen-Weimar Rheinlande Westfalens Westfalen Koblenz
96 Siebente Periode. Von 1769 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789—1815.
mit Frankreich 1795 den Frieden zu Basel. Es ist von nun an in den Weltkriegen bis 1806 neutral geblieben: ein Beweis seiner Schwäche und Ratlosigkeit.
Desto nachdrücklicher nahm Österreich den Krieg auf. Im Jahre 1796 stellte Carnot drei Heere auf: Jourdan und Moreau sollten vom Nieder- und Oberrhein nach Süddeutschland, Bonaparte von Italien her durch Tirol gegen Wien Vordringen. Doch Erzherzog Karl, der Bruder des Kaisers Franz, siegte über Jourdan bei Amberg (nördl. von Regensburg) und Würzburg und zwang ihn zur Flucht, worauf auch Moreau sich nach dem Oberrhein zurückzog. Da führten Bonapartes Siege in Italien den Umschwung herbei.
Napoleone Buonaparte, der Sproß eines korsischen Adelsgeschlechts, war als ältester Sohn des Advokaten Carlo Buonaparte und der Lätitia geb. Ramolino am 7. Jan. 1768 zu Corte auf Corsica geboren1; er hatte vier Brüder, Josef, Lucian, Ludwig und J6röme, und drei Schwestern. Auf den Kriegsschulen zu Brienne und Paris erhielt er seine Erziehung, zeigte in der Mathematik und Artilleriewissenschaft ungewöhnliche Begabung und wurde (1785) Leutnant. Bis 1792 war sein Ideal, sein Vaterland von der Herrschaft Frankreichs zu befreien.2 Seitdem trat in ihm ein Umschlag ein: aus unbefriedigtem Ehrgeiz und Berechnung wurde er begeisterter Franzose und Jakobiner. Mit der ^ Einnahme von Toulon beginnt seine geschichtliche Laufbahn. Der 13. Yendemiaire verpflichtete ihm die Regierung. Auf Barras’ Empfehlung erhielt er das Kommando der italienischen Armee. Italien wurde die Wiege seines Ruhmes. Vor seiner Abreise heiratete er die 5 Jahre ältere Josefine, die Witwe des kurz vor Robespierres Sturz hingerichteten Generals Beauharnais, eine
1) Diese Daten sind wahrscheinlich die richtigen, so daß Josef der zweite Sohn und am 15. August 1769 geboren ist. Wahrscheinlich hat der Yater die Geburtsscheine der beiden Söhne vertauscht, um Napoleon die Aufnahme in die Schule zu Brienne zu verschaffen, in die über 10 Jahre alte Knaben' nicht eintreten konnten.
2) In der ersten Hälfte des 18. Jh. riß sich Corsica von Genua los, unter dessen Herrschaft es seit dem 14. Jh. gestanden hatte. Genua rief Frankreich zu Hilfe und trat darauf die Insel an die Franzosen ab. Nun eroberten diese Corsica (1769).
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Franz Franz Jourdan Napoleone_Buonaparte Carlo_Buonaparte Corsica Josef Lucian Ludwig Ludwig Josefine Josef August Napoleon Corsica_von_Genua
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Basel Italien Wien Amberg Regensburg Würzburg Italien Lätitia Paris Frankreichs Toulon Italien Robespierres Frankreich
346
74. Fortsetzung des Krieges der ersten Coalition.
Donapartc in Italien. — Der Plan, welchen die neue
Regierung der Directoren für den Feldzug von 1796 entwor-
fen hatte, war riesenhaft und bedrohete Oesterreich, ihren
mächtigsten Feind auf dem festen Lande mit dem Untergange.
Nach diesem Plane sollte der General Jourdan durch Fran-
ken, Moreau durch Schwaben, der junge Bonaparte von
Italien aus in das Herz von Oesterreich dringen und dem
Kaiser die Fricdensbcdingungen unter den Mauern seiner
Hauptstadt vorschreiben. Bevor aber dieser Plan zur Aus-
führung kommen konnte, waren unendliche Schwierigkeiten zu
überwinden, zumal in Italien, wo das Heer, dessen Oberbe-
fehl Bonaparte übernehmen sollte, sich in dem allerkläglichsten
Zustande befand.
Dieser junge Held, erst 26 Jahre alt, war am 15 Au-
gust 1769 zu Ajaccio auf der Insel Corsica geboren. Sein
Vater, der hier Advokat war, starb schon im vierzigsten Jahre
und hinterließ fünf Söhne und drei Töchter, auf deren Er-
ziehung die Mutter Lätitia alle Sorgfalt verwendete. Eine
kleine Kanone war das Lieblingsspielzeug des jungen Bona-
parte, Mathematik und Geschichte seine Lieblingsstudien. Auf
Empfehlung des Gouverneurs von Corsica wurde der viel-
versprechende Knabe auf die Kriegesschule zu Brienne ausge-
nommen, wo er sich so auszeichnete, daß er, erst vierzehn Jahr
alt, nach Paris geschickt wurde, um dort seine Bildung zu
vollenden. Auf die Einwendung gegen das ungesetzliche Alter
des Knaben erwiederte der Oberaufseher der Militärschule:
„Ich bemerke hier einen Funken, den man nicht sorgsam genug
pflegen kann." Siebenzehn Jahre alt wurde er Lieutenant
und ergriff mit Begeisterung die Sache der Republikaner. Die
öffentliche Aufmerksamkeit lenkte er zuerst bei der Belagerung
von Toulon auf sich, und als Preis seiner Auszeichnung da-
selbst wurde ihm der Oberbefehl über das Heer in Italien
anvertraut. Hier eröffnete er seine glänzende Laufbahn und
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
290
66. Fortsetzung des Krieges der ersten Coalition.
, Bonaparte in Italien.
Der Plan, welchen die neue Regierung der Directoren für
den Feldzug von 1796 entworfen hatte, war riesenhaft und be-
drohete Ostreich, ihren mächtigsten Feind auf dem festen Lande,
mit dem Untergange. Nach diesem Plane sollte der General
Jourdan durch Franken, Moreau durch Schwaben, der junge
Bonaparte von ^Italien aus in das Herz von Ostreich drin-
gen und dem Kaiser die Friedensbedingungen unter den Mauern
seiner Hauptstadt vorfchreiben. Bevor aber dieser Plan zur Aus-
führung kommen konnte, waren unendliche Schwierigkeiten zu
überwinden, zumal in Italien, wo-das Heer, dessen Oberbefehl
Bonaparte übernehmen sollte, sich in dem allcrklaglichsten Zu-
stande befand.
. Dieser junge Held, erst 26 Jahre alt, war am 15. August
1769 zu Ajaccio (sp. Ajatscho) auf der Insel Korsika geboren.
Sein Vater, der hier Advokat war, starb schon im dreißigsten
Jahre und hinterließ fünf Sohne und drei Töchter, auf deren
Erziehung die Mutter Latitia alle Sorgfalt verwendete. Auf
Empfehlung des Gouverneurs von Korsika wurde Bonaparte auf
die Kriegesfchule zu Brienne ausgenommen,-wo er sich so aus-
zeichnete, daß er, erst vierzehn Jahre alt, nach Paris geschickt
wurde, um dort seine Bildung zu vollenden. Auf die Einwen-
dung gegen das ungesetzliche Alter des Knaben erwiederte der
Oberaufseher der M Marsch ulen: „Ich bemerke hier einen Funken,
den man nicht sorgsam genug pflegen kann." Siebenzehn Jahre
alt wurde er Lieutenant und ergriff mit Begeisterung die Sache
der Republikaner. Die öffentliche Aufmerksamkeit lenkte er zuerst
bei der Belagerung von Toulon auf sich, und als Preis sei-
ner Auszeichnung daselbst wurde ihm der Oberbefehl über das
Heer in Italien anvertraut. Hier eröffnete er seine glanzende
Laufbahn und entfaltete, zum Erstaunen Aller, einen riesenhaften
Geist, der vor keiner Anstrengung und Gefahr zurückbebte. Durch
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
I. Die Revolution in Frankreich 1789 — 1799.
91
linken Rkeinufers blieb; eine Demarkationslinie sollte das neutrale
Norddeutschland, — dessen Kultur freilich in der nun folgenden
Friedenszeit Fortschritte machte, — von Süddeutschland scheiden;
stillschweigend war vorausgesetzt, dafs die Entschädigung Preußens
für die abgetretenen linksrheinischen Gebiete in Säkularisationen
geistlicher Gebiete zu finden sein sollte. Bald darauf folgte der
Friede, dann sogar ein Bündnis Frankreichs mit Spanien.
Nun stellte Carnot gegen Österreich drei Heere auf: Jourdan
und Moreau sollten vom Nieder- und Oberrhein nach Süddeutsch-
land rücken und dem von Italien durch Tirol gegen Wien vor-
dringenden Bonaparte die Hand reichen. Doch Erzherzog
Karl, der Bruder des Kaisers Franz, zwang Jourdan durch seine
Siege bei Amberg (n. von Regensburg) und Würzburg 1796
zur Flucht, worauf sich auch Moreau nach dem Oberrhein zurück-
zog. Da brachten Bonapartes Siege in Italien den Umschwung.
Napoleone Buonaparte, der Sprofs eines corsischen Adels-
geschlechts, war als ältester Sohn des Advokaten Carlo B. und
der Lätitia geb. Ramolino am 7. Jan. 1768 zu Corte auf Corsica
geboren1, erhielt auf den Kriegsschulen zu Brienne und Paris
seine Erziehung, zeigte in der Mathematik und Artilleriewissen-
schaft ungewöhnliche Begabung und wurde (1785) Leutnant. Bis
1793 war sein Ideal an der Seite des Volkshelden Pasquale Paoli
sein Vaterland von der Herrschaft Frankreichs zu befreien1 2. Seitdem
trat in ihm ein Umschlag ein: er wurde begeisterter Franzose,
erfüllt von jakobinischen Ideen. Mit der Einnahme von Toulon
beginnt seine geschichtliche Laufbahn. Der 13. Vendömiaire ver-
pflichtete ihm die Regierung. Auf Barras’ Empfehlung erhielt er
das Kommando der italienischen Armee. Italien wurde die Wiege
seines Ruhmes. Vor seiner Abreise heiratete er die 5 Jahre ältere
1) Diese Daten sind ziemlich zweifellos die richtigen, so dafs Josef der
zweite Sohn und am 15. August 1769 geboren ist. "Wahrscheinlich hat der
Tater die Geburtsscheine der beiden Söhne vertauscht, um Napoleon die Auf-
nahme in die Schule zu Brienne zu verschaffen, in die über 10 Jahre alte
Knaben nicht eintreten konnten.
2) In der ersten Hälfte des 18. Jh. rifs sich Corsica unter Paoli von
Genua los, unter dessen Herrschaft es seit dem 14. Jh. gestanden hatte. Genua
rief Frankreich zu Hilfe und trat darauf die Insel an die Franzosen ab. Nun
eroberten diese Corsica (1769).
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Franz Franz Napoleone_Buonaparte Carlo_B. Pasquale_Paoli Josef August Napoleon Corsica
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Norddeutschland Frankreichs Spanien Italien Wien Amberg Regensburg Würzburg Italien Lätitia Corsica Paris Frankreichs Toulon Italien Genua Frankreich
Jahre als Privatmann von einem Jahrgehalte in Petersburg. Koscinszko ward ehrenvoll in Freiheit gesetzt, bereitete dann Amerika, England und zuletzt die Schweiz, wo er im Jahre 1817 fein Leben in ländlicher Stille beschloß.
So schwand im Jahre 1795 das sonst so blühende Polen, früher die kräftige europäische Vormauer gegen die anstürmenden Völker des Ostens, aus der Reihe der selbständigen Staaten.
78. Fortsetzung dcs Krieges der ersten (Mition.
Bonaparte in Italien. — Der Plan, welchen die neue Negierung der Directoren für den Feldzug von 1796 entworfen hatte, war riesenhast und bedrohete Oesterreich, ihren mächtigsten Feind auf dem festen Lande, mit dem Untergange. Nach diesem Plane sollte der General Jourban durch Franken, Morean durch Schwaben, der junge Vonaparte von Italien ans in das Herz von Oesterreich dringen und dem Kaiser die Friedensbedingungen unter den Mauern seiner H mplstadt vorschreiben. Bevor aber dieser Plan zur Ausführung kommen konnte, waren unendliche Schwierigkeiten zu überwinden, zumal in Italien, wo das Heer, dessen Oberbefehl Bonaparte übernehmen sollte, sich in dem allerkläglichiten Zustande befand.
Dieser junge Held, erst 26 Jahre alt, war am 15. August 1769 zu Ajaccio auf der Insel Corstca geboren. Sein Vater, der hier Advokat war, starb schon im vierzigsten Jahre und hinterließ fünf Söhne und drei Töchter, auf deren Erziehung die Mutter Lätitia alle Sorgsalt verwendete. Eine kleine Kanone war das Lieblingsspielzeug des jungen Bonaparte, -U thematif und Geschichte seine Lieblingsstudien. Auf Empfehlung des Gouverneurs uou Corstca wurde der vielversprechende Kna e auf die Kriegsschule zu 23nenne aufgenommen, wo er sich 1° auszeichnete, daß er, erst vierzehn Jahre alt, nach Paris gesehn wurde, um dort seine Bildung zu vollenden. Auf die Emweu-
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Koscinszko August
Extrahierte Ortsnamen: Petersburg Amerika England Schweiz Polen Italien Oesterreich Schwaben Italien Oesterreich Italien Ajaccio Lätitia Corstca Paris
55
Am 2. Januar 1861 starb Friedrich Wilhelm Iv, und sein Bruder Wilhelm I bestieg den preußischen Königsthron. Er war, als der zweite Sohn Friedrich Wilhelms Iii und der Königin Luise, am 22. März 1797 in Berlin geboren worden. Als neunjähriger Knabe hatte er nach der unglücklichen Schlacht bei Jena mit seinen Eltern bis in den äußersten Osten des Landes, nach Memel, flüchten müssen; als sechzehnjähriger Jüngling hatte er seinen Vater in dem Feldzuge des Jahres 1814 nach Frankreich begleitet und vor dem Einzüge in Paris das eiserne Kreuz erhalten. Schon in dieser Zeit that er sich durch seinen ernsten Sinn, seinen eindringenden Verstand und seine Liebe zur Ordnung hervor; mit großem Eifer widmete er sich von nun an dem Heerwesen und erlangte frühzeitig die höchsten militärischen Würden. Er vermählte sich mit der Prinzessin Angusta von Sachsen-Weimar und erhielt bei der Thronbesteigung seines kinderlosen Bruders als voraussichtlicher Thronfolger den Titel Prinz von Preußen. Im Jahre 1848 verließ er Preußen auf Befehl des Königs, weil er dem Volke, das ihn schmählich verkannte, wegen seiner soldatischen Neigungen verhaßt war, und begab sich auf kurze Zeit nach England. Nach seiner Rückkehr erhielt er die Führung des Heeres, welches im Jahre 1849 einen Aufstand in Baden und in der Pfalz bezwang, und lebte dann, als Milttärgouverneur von Rheinland und Westfalen, meist zu Koblenz.
Als Friedrich Wilhelm Iv von einer unheilbaren Krankheit ergriffen wurde, übernahm Wilhelm als Prinz-Regent die stellvertretende Regierung, und gleich darauf begann er, mit Hülfe des Kriegsministers Roou, sein eigenstes Werk, die Reorganisation des Heeres, durch welche die Stärke und die Schlagfertigkeit desselben so erhöht wurde, daß Preußen in Zukunft selbständig auftreten und seinen Willen durchsetzen konnte. Als Wilhelm I im Jahre 1861 den Thron bestiegen hatte, wurde diese Arbeit, die Grundlage aller späteren Erfolge, fortgesetzt. Da aber das Abgeordnetenhaus, welches nach der Verfassung zur Bewilligung der Staatsausgaben berechtigt war, die Geldmittel zu dieser Reform des Heeres aus Mißtrauen in die Absichten des Königs verweigerte, so entstand zwischen der Regierung und den Vertretern des Volkes ein heftiger Streit. Dieser Konflikt wurde die Veraulaffuug, daß der König an die Spitze
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch]]
TM Hauptwörter (200): [T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Jena Frankreich Paris Sachsen-Weimar England Baden Rheinland Westfalen
113
seiner Gemahlin Josephine scheiden und vermhlte sich mit Marie Louise, einer Tochter des Kaisers Franz (am 2. April 1810), welche ihm im Jahre 1811 einen Sohn gebar, dem er schon im voraus den Titel König von Rom" bestimmt hatte. Durch diese Verbindung glaubte Napoleon seinen Nachkommen den Thron Frank-reichs gesichert zu haben, aber ein aus Ehrgeiz unternommener Krieg gegen Rußland fhrte zu seinem Sturze.
Krieg zwischen Frankreich und Rußland. 1812.
Gereizt durch Nap oleon's Gewaltschritte, zu denen auer der Vereinigung Hollands mit Frankreich (9. Juli 1810) auch die Vertreibung des Herzogs vou Oldenburg, eines Verwandten des rns-fischen Kaisers, aus seinem Staate kam, hatte Alexander I. die Einfhrung von Colonialwaaren in Rußland gestattet und sich da-durch von dem Continentalshstem losgesagt. Napoleon verlangte deshalb vom Petersburger Hose ein strengeres Festhalten dieses Sy-stems, wogegen russischerseits die Rumung des preuischen Staates von den franzsischen Truppen gefordert wurde. Da aber Napo-leou seine Herrschaft der das ganze Festland von Europa aus-dehnen und somit auch Rußland ganz von seinem Willen abhngig machen wollte, so erklrte er diesem Staate den Krieg, zu dem auer den Fürsten des Rheinbundes auch Oesterreich und Preußen ihre Truppen stellen muten.
An der Spitze eines Heeres von beinahe 640,000 Mann mit 1372 Kanonen zog Napoleon in drei Abtheiluugeu, von denen er selbst mit Da von st das Centrum leitete, im Juni 1812 der den Niemen, während der linke Flgel, dem die Preußen unter Aork sich angeschlossen hatten, unter Macdouald's Leitung von Tilsit aus gegen Riga und Petersburg vordrang und der rechte Flgel mit den Oesterreichern, unter Schwarzenberg, und Sachsen, von Reynier gefhrt, durch Volhynien, wie das Centrum nach Moskau seinen Weg nahm. Russischerseits konnten dagegen nur etwa 300,000 Mann ent-gegengestellt werden, die, ebenfalls in drei Armeen getheilt, unter Barclay de Tolly und Bagration der franzsischen Haupt-macht, unter Essen und Wittgenstein in Kurland dem linken Flgel gegenberstanden und unter Tormassow den franzsischen rechten Flgel aufzuhalten suchten. Der Uebermacht weichend, zogen sich die Russen Alles verheerend bis nach Smolensk zurck, doch muten sie nach einem zweitgigen Kampfe (17. und 18. August) auch von hier weichen, nachdem sie die Stadt eingeschert hatten. Endlich wagte Kutusow, der au Barclay's Stelle den Oberbefehl bekom-men hatte, dem Davoust'fcheu Corps bei Borodiuo an der Moskwa (7. September) Stand zu halten; aber auch er mute nach einer tapferen Gegenwehr seinen Rckzug nach Moskau antreten.
Neumann, Weltgeschichte. Ii. o
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Josephine Marie_Louise Franz_( Franz Napoleon Alexander_I. Alexander_I. Napoleon Napoleon Schwarzenberg Reynier Barclay_de_Tolly Wittgenstein August Borodiuo Neumann
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Hollands Frankreich Oldenburg Europa Rheinbundes Oesterreich Tilsit Riga Petersburg Sachsen Moskau Kurland Smolensk Moskwa Moskau
111. Französische Revolution und deren Folgen. 311
tischen Meere bis zur Sau, namentlich Krain und ein Stück von Kärn-then, auch Triest und von Croatien Fiume kamen unmittelbar in die Gewalt Napoleons. Endlich mußte Oesterreich den 1795 erwordnen Theil Galliziens, West-Gallizien genannt, ferner noch das schon 1772 erworbne Zamosk und die Hälfte der Salzbergwerke von Wielitzka an das Herzogthum Warschau abtreten, auch an Rußland, das in diesem Kriege auf der Seite Napoleons gestanden hatte, den an der Ostgränze Galliziens gelegnen Kreis von Tarnopol.
Nach diesem blutigen Kampfe mit Oesterreich, wo nun auf den kräftigen Stadion der gewandteministermetternich folgte, war es überraschend genug, daß Napoleon mit dessen Fürstenhause sich verschwägerte. Nach Trennung von seiner ersten Frau Josephine Beauharnais hei-rathete er im März 1810, nachdem seine Bewerbung um die Hand einer Schwester Alexanders von Rußland Zögerung erlitten hatte, die Tochter des Kaisers Franz, Marie Louise, und dem Glücklichen schien das Schicksal nichts zu versagen, 1811 wurde ihm aus dieser Ehe ein Sohn geboren, schon in der Wiege König von Rom genannt. Der weltlichen Macht des Papstes hatte Napoleon schon im Mai 1809, als er siegreich in Wien eingezogen war, ein Ende gemacht, der Rest des Kirchenstaats wurde mit Frankreich vereinigt und der Papst, der seinen Bannstrahl auf Napoleon schleuderte, gefangen nach Frankreich abgeführt; Pins Vll. ertrug sein Exil mit Festigkeit. Anch in Schweden schien das Glück Napoleon zu lächeln. Hier war Gustav Iv. durch eine Verschwörung im März 1809 gestürzt und auch sein Sohn vom Throne ausgeschlossen worden. Denselben bestieg sein kinderloser Oheim Karl Xiii. (1809—1818), der, nachdem er im Frieden von Friedrich ha mm Finnland an Rußland 1809 hatte abtreten müssen, als seinen Nachfolger einen dänischen Prinzen von Holstein -So nder-bnrg-Augustenburg adoptirte. Dieser starb aber plötzlich 1810, bei seinem Leichenbegängniß in Stockholm fiel der schwedische Graf Axel Fersen als ein Opfer der Leidenschaft des Volkes, das an Vergiftung glaubte. Da adoptirte der König den französischen Marschall Bernadotte, Prinzen von Eonte-Corvo, einen Schwager von Joseph Bonaparte und nun trat auch Schweden dem Eontin entalsystem bei, wie es schon vorher Oesterreich und Dänemark gethan hatten.
In Spanien dauerte unterdeß der Kampf mit hartnäckiger Erbitterung fort. Saragossa wnrde nach einer denkwürdig tapfern Vertheidigung unter Palafox endlich im Februar 1809 von den Fran zosen erobert, aber die Engländer waren abermals und zwar unter dem bald durch seine Siege ausgezeichneten Wellington den Spa-
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Croatien Napoleons Wielitzka Napoleons Napoleon Josephine_Beauharnais Alexanders_von_Rußland Alexanders Franz Franz Marie_Louise Napoleon Napoleon Napoleon Gustav_Iv Gustav Karl_Xiii Karl Friedrich Friedrich Axel Marschall_Bernadotte Eonte-Corvo Joseph_Bonaparte
Extrahierte Ortsnamen: Krain Napoleons Oesterreich Galliziens West-Gallizien Ostgränze_Galliziens Oesterreich Rom Wien Frankreich Frankreich Schweden Finnland Holstein Stockholm Oesterreich Spanien Saragossa Wellington
— 269 —
78. Fortsetzung des Krieges -er ersten Coalition.
Bonaparte in Italien. — Der Plan, welchen die neue Regierung der Directoren für den Feldzug von 1796 entworfen hatte, war riesenhaft und bedrohete Oesterreich, ihren mächtigsten Feind auf dem festen Lande, mit dem Untergange. Nach diesem Plane sollte der General Jonrdan durch Franken, Moreau durch Schwaben, der junge Bonaparte von Italien aus in das Herz von Oesterreich dringen und dem Kaiser die Friedensbedingungen unter den Mauern seiner Hauptstadt vorschreiben. Bevor aber dieser Plan zur Ausführung kommen konnte, waren unendliche Schwierigkeiten zu überwinden, zumal in Italien, wo das Heer, dessen Oberbefehl Bonaparte übernehmen sollte, sich in dem allerkläglichsten Zustande befand.
Dieser junge Held, erst 26 Jahre alt, war am 15. August 1769 (8. Februar 1768?) zu Ajaccio auf der Insel Corsica geboren. Sein Vater, der hier Advokat war, starb schon im vierzigsten Jahre und hinterließ fünf Söhne und drei Töchter, auf deren Erziehung die Mutter Lätitia alle Sorgfalt verwendete. Eine kleine Kanone war das Lieblingsspielzeug des jungen Bonaparte, Mathematik und Geschichte seine Lieblingsstudien. Auf Empfehlung des Gouverneurs von Corsica wurde der vielversprechende Knabe auf die Kriegsschule zu Brienne aufgenommen, wo er sich so auszeichnete, daß er, erst vierzehn Jahre alt, nach Paris geschickt wurde, um dort seine Bildung zu vollenden. Auf die Einwendung gegen das ungesetzliche Alter des Knaben erwiederte der Oberaufseher der Militärschule: „Ich bemerke hier einen Funken, den man nicht sorgsam genug pflegen kann." Siebenzehn Jahre alt wurve er Lieutenant und ergriff mit Begeisterung die Sache der Republikaner. Die öffentliche Aufmerksamkeit lenkte er zuerst bei der Belagerung von Toulon auf sich, und als Preis seiner Auszeichnung daselbst wurde ihm der Oberbefehl über das Heer in Italien anvertraut. Hier eröffnete er seine glänzende Laufbahn und entfaltete, zum Erstaunen Aller, einen riesenhaften Geist, der vor keiner Anstrengung und Gefahr zurückbebte. Durch die unwiderstehliche Gewalt, die er über die Gemüther der Soldaten ausübte, durch die glänzenden Auszeichnungen und Belohnungen, mit denen er ihren Ehrgeiz reizte, kurz durch jedes ihm zu Gebote stehende Mittel brachte er in kurzer Zeit Ordnung, Folgsamkeit und Begeisterung in das zerrüttete Heer. In raschen Zügen und Angriffen erfocht er mit demsel-
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]